Als ich zum ersten mal die heutige Werkstatt in der alten Blockstube betrat, wuchsen innen die Disteln bis auf Fensterhöhe.
Der blanke Lehm bildete den Fußboden und die hölzernen Wände wurden über die Jahrzente nur immer wieder dick überstrichen.
Viele viele Wochen verbrachte ich von Frühling bis Herbst 2009 damit, die gute Stube wieder aus ihrem Winterschlaf zu holen. Insgesamt 100 Kg Farb- und Schleifreste entfernte ich von den Wänden,
Fenstern und der Decke.
Die Eingangstür zur Stube bildete eine DDR-Kabak-Tür die ich durch eine Massivholz-Tür mit 4 Füllungen ersetzte. Diese fertigte ich komplett mit Handwerkzeug und passte sie stilistisch dem Haus
an.
Eine zweite Eingangstür bekam eine neue Zarge und Schwelle verpasst. Die Zimmerei Bühler
verlegte eine Lärchendielung und der örtliche Elektriker Käsche verstand es die Strom- und Lichtanlagen unauffällig einzubinden.
Zu Beginn nur mit reinem Handwerkzeug und einer Hager-Drehbank ausgestattet, rüstete ich den Maschinenpark über die Jahre weiter auf.
Zum wirtschaftlichen Zurichten der Rohlinge verwende ich heute auch eine Scheppach Bandsäge, Abricht und Dickten-Kombination und eine Tischkreissäge.
Neben der Blockstube im Innenbereich habe ich alle Fenster in der Stube neu verkittet und zerbrochene Scheiben gewechselt. Die vordere und hintere Eingangstür sind ebenfalls schon
restauriert.
Aber die restliche Bausubstanz des Hauses ist noch immer unverändert, derzeit kämpfe ich gegen die große braune Ross-Ameise, die der Blockstube gefährlich wird. Dieses Jahr möchte ich noch eine
der Blockstubenwände auch außen und am Fundament repariert und fertig restauriert haben.
Umgebindehaus - Ein Lebenswerk....
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